Das eigene Auto: Des Deutschen liebster Weggefährte?

03.10.2017

Car-Sharing, fahrerlose Autos oder e-Bikes – alles schön und gut. Am allerliebsten fahren wir Deutsche von A nach B aber immer noch im eigenen Pkw.

Zahlen und Fakten belegen: Auch neue Mobilitätstrends können am Stellenwert des eigenen Autos nicht rütteln. Wir mögen ihn einfach, unseren treuen, vierrädrigen und motorisierten Gefährten.

Und so gibt es in Deutschland inzwischen mehr registrierte Autos (45 Millionen) als Haushalte (knapp 41 Millionen). Seit 2008 sind sogar vier Millionen Autos hinzugekommen. Ein Blick einige Jahrzehnte zurück verdeutlicht den Dauertrend „Autos“ noch besser: 1975 lag ihre Anzahl bei vergleichsweise spärlichen 17,9 Millionen. Autos – sie wurden und werden immer beliebter: Auf 1.000 Einwohner kommen heutzutage 672 Kraftfahrzeuge!

Allerdings macht es längst nicht nur die Masse. „Das Auto ist und bleibt ein emotionales Produkt“, heißt es in einem Zukunftsbericht des Vereins Deutscher Ingenieure. Jedes fünfte auf unseren Straßen ist bereits mindestens 15 Jahre alt. Treue-Tendenz zunehmend: Waren 1980 die Autos auf deutschen Straßen im Durchschnitt 5,3 Jahre alt, so sind es heutzutage neun Jahre. Wir trennen uns immer später von unserem eigenen Pkw.

Es gibt gute Gründe, dass wir so sehr an unserem Lieblingsauto hängen. Das Wissenschaftsmagazin P.M. hat ausgerechnet: Ganze zwei Jahre und sechs Monate seines Lebens verbringt der Bundesbürger im Auto. Das Autofahrer-Bundesland-Nummer-1 ist dabei übrigens Mecklenburg-Vorpommern: 13.070 Kilometer sind dort ansässige Autofahrer im Durchschnitt pro Jahr unterwegs und legen damit um 31% mehr zurück als die Berliner.

Ein häufiger „Scheidungsgrund“ ist leider immer noch der Motorschaden. Laut einer Forsa-Umfrage hat fast jeder Vierte so etwas bereits erlebt. Und das in den meisten Fällen völlig überflüssig: Denn wer sein Auto regelmäßig pflegt und eine bewusste Fahrweise an den Tag legt, hat lange Freude daran. So ist es nun mal im Leben: Freundschaften sollte man pflegen!