Kaffeeklatsch in Europa – So trinken ihn die Nachbarn

01.02.2019

Kaffee ist unsere Leidenschaft. Egal, in welchem Land wir uns befinden, überall wird die Liebe zum Kaffee deutlich sichtbar.

Ob an der Piazza Navona, am Place de la Concorde oder am Stephansplatz. In Rom, Paris und Wien genießt man Kaffee durchaus anders. Doch wie sehen diese unterschiedlichen Gewohnheiten aus? Wir haben uns aufgemacht und verraten euch, wie unsere Nachbarn ihren Kaffee am liebsten genießen.

Italien:

Espresso, Cappuccino oder Caffè Latte. Wir alle kennen den wunderbaren italienischen Kaffee. Die besten Kaffeeveredler kommen aus Italien. Genauso speziell wie die Sorten ist auch der Italiener selbst, wenn es um den Genuss a la dolce vita geht. So wird der „caffè“, das ist der Espresso (Plural: Espressi), morgens fast im vorbeigehen an der Theke und im Stehen eingenommen. Das ist dann auch gleichzeitig das Frühstück. In Italien wird der Caffè nur bis zum frühen Nachmittag getrunken. Auch Cappuccino und Caffè Latte. Danach bevorzugt man überall Kaltgetränke, die man auf der Piazza in einem gemütlichen Café zu sich nimmt.

Frankreich:

In Frankreich liebt man den Café genauso wie in Deutschland oder Italien. Am bekanntesten dürfte der Café au lait sein, der morgens mit einem leckeren Croissant in der sogenannten „bol“ getrunken wird, einer großen Tasse ohne Henkel. Tagsüber genießt man Café eher noir. Klein, schwarz, stark. So ausgeprägt wie in Italien ist die Cafékultur hier nicht, die traditionellen Kaffeehäuser der Pariser „boison intellectuel“ existieren weitestgehend nicht mehr. In ihnen wurde u.a. der Café Granite erfunden. Dunkel, stark und süß wird er zunächst gefroren und dann mit Mokkalikör getrunken. Probiert ihn, wenn ihr ihn findet!

Österreich:

Wer schon einmal ein Wiener Kaffeehaus betreten hat kennt die Situation: Ein in Frack und Fliege bekleideter Ober kommt mit dem dazugehörigen charmanten Gesichtsausdruck an den Tisch und nimmt die Bestellung entgegen. Kapuziner, Brauner oder Melange. Dies sind die Vorzeigesorten der österreichischen Kaffeekultur. In Österreich sind Kaffeehäuser auch heute noch (oder wieder) lebendige Orte in denen gesprochen, diskutiert und schwadroniert wird - über Literatur, Politik oder gesellschaftliche Themen. Man kann dort verweilen, so lange man möchte. Es ist sogar üblich eine ganz traditionelle Sorte Kaffee zu bestellen, um dann wieder in den Seiten seines Romans oder seiner Tageszeitung zu versinken und den Kaffee in aller Ruhe zu genießen.